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Adventure - Central America ... A year of hitchhiking
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Costa Rica - Der Beginn der Reise

Costa Rica - Der Beginn der Reise

 

 

Hey liebe Zurückgebliebenen,

mittlerweile ist es ein Monat her, dass ich mich auf den Weg gemacht habe.

 

Da ich so schlecht im persönlich Melden bin, dachte ich dieser Blog sei vllt eine gute Möglichkeit, um diejenigen von euch zu informieren, die es interessiert. Hab die letzten Tage mal alles zusammengefasst was bisher so passiert ist. Wer Lust hat: Hier meine kleine Lektüre über das,  was im letzten Monat passiert ist.

 

So. 07.11.2010

Allein der Start ins Ungewisse war interessant.

Die Grenzvorschriften Costa Ricas besagen, dass man als Tourist nur 90 Tage in CR bleiben dürfe und dass man ein Ausreiseticket brauche, um überhaupt einreisen zu dürfen.

Da ich aber vorhabe länger zu bleiben, musste ich mir also etwas einfallen lassen. Und da das (in weiser Voraussicht)  gekaufte Costa Ricanische Busticket ,welches meine Ausreise belegen sollte, nicht rechtzeitig in Dland ankam, hatte ich also ein Problem.

Mein Trick war dann, einfach ein Ticket für die Ausreise im Internet zu reservieren aber nicht zu bezahlen. Dennoch erhält man ein Ticket, welches dann allerdings erst gültig ist, wenn es bezahlt ist. Natürlich wurde ich bereits in Frankfurt am Flughafen auf dieses Ausreiseticket überprüft und der Trick funktionierte. Sehr gut... und empfehlenswert

 

Andres u Mario08.11.2010

In San Jose angekommen habe ich mich direkt bei meinem ersten Kontakt (Couchsurfing sei Dank) gemeldet und die zwei Jungs haben mich nett empfangen und direkt am ersten Abend noch eine Willkommensparty für mich organisiert. Couchsurfing ist einfach genial.

Die erste Woche nutzte ich um mich in Costa Rica einzugewöhnen, welches sich als sehr schwer herausstellte. Zunächst hatte ich große Probleme mit dem Jetlag. Viel Schwierigkeiten besorgte mir die Tatsache, dass einfach alles anders ist, angefangen bei den Früchten und dem Gemüse über Sitten und Gebräuche bzw. alltägliches Verhalten.

Erst nach einiger Zeit kam ich zurecht, jedoch mittlerweile nach einem Monat kann ich noch immer die Namen der einzelnen Gemüse und Früchte nichtmal im Ansatz. 

 

15.11.2010

Nach einer Woche machte ich mich dann auf den Weg nach Nicaragua. Dort hatte ich die Chance einen Freund aus Deutschland zu treffen, der in Nicaragua Hotels besichtige um eine neue Reisedestination auszubauen. In Europa unvorstellbar mal eben 9 Stunden im Bus zu sitzen um jemanden zu besuchen; für nur 2 Tage - in Central America ein Klacks und fast normal. Bus kostet 21 Dollar und ist sogar relativ komfortabel. Ausser, aber dass ist glaube ich auf der ganzen Welt so, dass die Busfahrer, den Sinn der Klimaanlage verwechseln mit dem einer Gefriertruhe.

Argentienier-am-Vulkan-Poas.JPG

Am Tag vor meiner Abreise nach Nicaragua, schaute ich mir noch einen der Vulkane an, für die Costa Rica so bekannt ist. Allerdings ist der Vulkan so heiß, dass er ununterbrochen heißes Wasser oder Flüssigkeit produziert und diese verdampft --> ergo –ne Menge Nebel oder Rauch und im Enddefekt sieht man glaube ich nur bei Sturm den Krater weil nur dann der Nebel weggepustet wird. Insgesamt hatte ich bisher nicht so viel Glück mit den Vulkanen. Aber dazu später mehr.

Ich brach also auf nach Nicaragua. Im Vorort von San Jose hatte ich mich gerade daran gewöhnt, dass man in Blechhütten wohnt. In Managua, Nicaragua angekommen ging es dann erst einmal zum Kontrast und Tapetenwechsel in ein 5 Sterne Hotel. Und zum Abendessen ins Hilton. Hehe.

Schon komisch, man fährt vorbei an Kindern, die während der Rotphase auf die Straße rennen und jonglieren oder anderes machen, um Geld zu verdienen und dann geht man ins Hilton. Fand ich persönlich schwer zu vereinbaren mit meinem Gewissen.

Nun gut… die Tour mit Jörg ging von Managua, über Granada und Massaya, nach San Juan del Sur. Überall war Hotelscouting angesagt und deswegen nicht so interessant zu beschreiben, bis auf San Juan del Sur im Südwesten des Landes am Pazifik. Dies sollte mein erster Kontakt mit warmem Meerwasser und Surfen in Boardshorts werden. Jörg und ich hatten keine Lust mehr uns Hotels anzugucken, also entschieden wir uns kurzer Hand surfen zu gehen.

Stop in San Juan, Bretter ausgeliehen, zum Spot gefahren, in Boardshorts ins Wasser geflitzt und erstma 20 Minuten gefeiert, dass wir keinen Gehirnfrost bekamen und keinen 4,5mm Neo brauchten um ne Stunde surfen auszuhalten.

Aufgrund dieses einschneidenden Erlebnisses entschied ich mich kurzer Hand am warmen Wasser zu bleiben. Also verabschiedete mich von Jörg, der weiter musste. In San Juan verbrachte ich 5 Tage.

Cooking-the-Aussteiger-style.JPG

Davon 2 Tage auf den Surf-Central-America Meisterschaften und 3 Tage in einem Hostel direkt am Strand. Das Hostel war ein Paradies. Mit zwei, drei Aussteigern und einem Pärchen aus Deutschland verbrachte ich dort meine Zeit mit Schwimmen, Gammeln, Kochen überm Feuer am Strand und einem gute-Nacht-Bier….Wo???  natürlich am Strand. Untergebracht war ich in einer kleinen Hundehütte. Kein Strom, nur Kerzenschein… Perfekt. Dort verschob sich auch mein Rhythmus von aufstehen mit der Sonne um 6 und ins Bett gehen mit der Sonne… Meine-Aussteiger-Hunde-Hutte-am-Strand.JPG

 

 

 

 

 

 

Das Sonnenlicht ist  eine riesen Umstellung. Die Sonne geht ca. 5 Uhr unter… danach ist es Dunkel. Und da es in vielen Gegenden, nachts äußerst uncool ist als Tourist rumzulaufen, bleibste also zu Hause… na super…wenn du dann wie gewohnt von Deutschland so gegen 12 ins Bett gehst und erst um 9 oder 10 aufstehst, ist der Tag halb gelaufen… Der Rhythmus musste also gewechselt werden und das funktioniert im Hostel am Strand super.

Leider konnte ich dort nicht länger bleiben, weil ich mich auf meinen kleinen 15l Rucksack limitiert hatte und den Rest in San Jose gelassen hatte. Dumme Entscheidung aber wat solls. Wollte eh auch wieder zurück um mit 2 Couchsurfern ein bisschen durch Costa Rica zu reisen.

Nach nur 5 Tagen Nicaragua ging es also wieder zurück nach CR, mit dem festen Plan wieder nach Nicaragua zu kommen und dort zum Beispiel die Sprachschule zu machen, weil es in Nicaragua einfach 3 mal so günstig ist wie in CR aber mindestens genauso schön und noch soviel zu sehen…

 

 Die Preise in CR sind europäisch, dass nur so nebenbei. (Bier 0,5l ca 2,00$... abgefahren. Sogar im Supermarkt 1,6 $ und Lebensmittel genauso) Wird aber wahrscheinlich in meinen Beschreibungen noch öfters auftauchen, weil uns das sehr limitiert hat in unserer Reise in CR.

 

21.11.2010

Mit den Couchsurfern Quentin (Franzose) und Lily (Belgierin) machte ich mich auf den Weg von San Jose nach Dominical, im Südwesten (Die Route ist übrigens unter folgendem Link nachzuverfolgen: http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF&msa=0&msid=203000111808581117853.00049537d8731f61f2579). Dort haben wir uns Affen und Krokos und einfach, für mich, fremde Tiere angeguckt. Übrigens sau gut dass ich mir im vornherein so viel Gedanken gemacht habe, über die perfekte Schuhwahl (schnelltrocknend wegen Dschungel und Wasser und und und). Stellt sich heraus, dass ich bisher nur 4 Tage in San Jose meine Schuhe anhatte und den Rest… auch im Nationalpark und im Regenwald…Barfuss oder flipflops. Meistens war es so nass, dass die Flipflops eh immer stecken geblieben sind und ich einfach barfuss gegangen bin! gut-das-ich-meine-wanderschuhe-mit-hatte-hehe.JPG

Hier habe ich auch meine ersten Affen gesehen und Tiere die aussehen wie Nasenbären aber anders heißen. 

Meine Liebe für Kokosnüsse habe ich hier auch entdeckt. Welche lebenspendende Frucht. Wenn du die erstma 

vom der Palme runter hast, hast du ca nen Liter frischen Wassers und nen kleinen Snack… Perfekt für jede „in-der-Nähe-einer-einsamem-Insel-Havarie“. Zum Strand nehme ich nur noch selten Wasser mit, weil man eh meistens eine Palme findet mit Kokosnüssen.

DSCN2606.JPG

In Dominical haben wir uns entschieden von nun an nur noch zu trampen, um A Geld zu sparen und B um ein wenig Abenteuer zu haben. Das funktioniert zumindest bisher in CR entgegen allen Aussagen, es sei gefährlich und keiner würden einen mitnehmen, erstaunlich gut. Wir haben in unserem Fall nicht ein einziges Mal länger als eine halbe Stunde gestanden.

 

Von Dominical haben uns 3 Ticos bis nach Quepos zum nächsten Hostel White Mouth Frog mitgenommen. Sie wollten eigentlich nach San Jose aber haben uns mit einigen Kilometern Umweg dort abgesetzt. Sehr nett. In Quepos habe ich dann das erstemal meine geniale Hängematte mit intergriertem Moskitonetz ausprobiert und direkt ma Geld gespart. Hehe Ich Sparfuchs

Am nächsten Tag sind wir zu Manuel Antonio gefahren. Der Nationalpark der den schönsten Strand Costa Ricas beherbergt. In den Nationalpark sind wir mit ein paar Tricks auch umsonst reingekommen. Sehr nett. Leider konnten wir den wunderschönen Strand nicht besuchen weil durch die Unwetter die hier vor einigen Wochen ihr Unwesen trieben, viele Teile des Landes verwüstet wurden.  Dafür gabs aber ne menge Waschbären und Weißkopfaffen oder wie die heißen zu sehen. Und was soll ich sagen… natürlich wieder ohne meine geilen Schuhe sondern barfuss… ;-)

 

DSCN2529.JPGnatürlich wieder barfuss im dschungel

Von Quepos gings per „Daumen Hoch“ nach Jaco. Ein Städtchen was man definitiv auslassen kann. Ne Menge Drogen und Prostution und deswegen ein wenig unangenehme Stimmung da. Der Strand ist nicht schön und wenn man surfen kann ist eigentlich auch nur der Playa Hermosa interessant in einiger Entfernung zur Stadt.  Dennoch wurde mir da auch ein nettes Vergnügen beschert:

Ein reicher Schnösel der zuvor mit Hubschrauber am Strand einflog… (muss man sich ma vorstellen: Hey Schatz, ich flieg ma eben zum Strand!!!) steigt in seinen RangeRover und fährt seinen Jetski ins Wasser. Heizt ein wenig mit dem Teil durchs Lineup und dann wieder zurück… Dann lädt er das Teil wieder auf und was passiert nun? Der RangeRover bleibt stecken. HAHAHA.

Er ruft nen Abschleppwagen,… der kommt ca. 20 minuten später… währenddessen steigt die Flut ;-)
Doch der Abschleppwagen ist nicht für den Strand gemacht… und bleibt ebenfalls stecken. Doppel HAHA.

Reicher Mann fragt nen Freund/Anwohner/keine Ahnung... ob er mit seinem Wagen helfen kann…UND????

Auch der bleibt stecken. HMMM welch ein Schauspiel. Mittlerweile ist der RangeRover vom Anfang schon mit dem Hintern ordentlich im Wasser und der gute Schnösel wird langsam nervös.

Naja kurz um: Alle Leute am Strand haben mit angepackt und die gute Manpower hat es mal wieder gerichtet… Manpower über Pferdestärken ;-) Dann kam ein Industrieabschleppwagen und hat den Abschleppwagen und den anderen Bonzenwagen rausgeholt. Die Fotos sprechen für sich HAHA

IMG_8413.JPGIMG_8412.JPG

Warum kann ich das so detailliert erklären? Meine Aufmerksamkeit galt einer Kokosnuss und nebenher dem Schauspiel. Simple life… keep it basic. Ja natürlich hab ich geholfen, man!!! Aber ich hab mir halt Zeit gelassen

 

Gut von Jaco haben wir uns dann entschieden bis hoch in den Norden zum Vulkan Arenal zu trampen. Dort hatten wir zuvor einige Couchsurfer ausfindig gemacht, die wir besuchen wollten und von dort aus dann Sterntouren machen wollten. Für die Fahrt in den Norden brauchten wir letztlich 2 Tage und einen Ritt auf der Ladefläche eines Fischtrucks mit auslaufendem Fischwasser + Blut … PuhIMG_8424.JPG
hat ja nur 2 Stunden gedauert, die Fahrt. LOL

Aber das sind die Geschichten, die es interessant machen. Am Abend dann, als es anfing zu Regnen… hat uns ein amerikanisches Pärchen mitgenommen, die uns zu sich einluden. Richard und Beverly. Super lieb. Sowas passiert eben nur wenn man trampt. Dort wurden wir wie die Könige verköstigt und gebettet.  Und am nächsten Tag noch zu einem Ort gebracht an dem man besser mitgenommen werden kann.

Schwuppdiewupp 10 Minuten später saßen wir in einem LKW mit der Destination, die wir uns wünschten: La Fortuna. Das gute am Trampen ist, dass einen meistens Einheimische mitnehmen und man diese dann ausfragen kann über schöne, nicht so touristische, urige, naturbelassene Plätzchen… die kostenlos sind  Und unser guter LKW-Fahrer empfahl uns heiße Quellen! Geniale Idee an einem verregneten Tag. Wir brachten unsere Sachen zum Hostel und trampten danach zu den Hotsprings. Interessant… rechts an der Brücke steht ein 5 Sterne Hotel mit 60 Dollar Hotspring Zugang – links von der Brücke…äähhhh natürlich der gleiche Fluss genauso heiß hehe aber für umsonst.  Naja wer es hat.

In La Fortuna blieben wir für ein paar Tage weil wir unbedingt den aktiven Vulkan sehen wollten, bzw seine durch die Luft fliegende Lava. Dummerweise liegt La Fortuna im Regenwald und der macht seinem Namen alle Ehre, denn es regnete die ganze Zeit… und wo Regen ist, da sind auch Wolken…ergo keine fliegende Lava . Aber wir sind trotzdem auf unserer Kosten gekommen. Unser Couchsurfer Host war sehr lieb und wir haben ein paar Wanderungen mit ihm gemacht. Unteranderem zu einem Wasserfall. Natürlich auch wieder umsonst… verbunden mit einer kleinen Flusswanderung… !!! Sehr dumme Idee!!! Sollte eigentlich gerade ich wissen, dass es nicht so schlau ist, bei Dauerregen und plötzlichen intensiven Regenstößen im Fluss spazieren zu gehen…: Mister Wildwasserkajakfreak. Dummerweise habe ich darüber erstnachgedacht nachdem wir den Fluss bereits durchquert hatten. Nach unserer 2 stündigen Wanderung war der Fluss zu einem…einem Schlammlawinen-ähnlichen, braunen Etwas geworden. Naja hilft ja alles nichts… mussten ja wieder zurück… also seichtere Stelle gesucht… find ma ne „seichte Stelle“ in nem Wildwasser fluss!!!

DSCN2644.JPGDSCN2690.JPGDSCN2660.JPGIMG_8582.JPG

Lirum Larum… wir haben es auf jeden Fall überlebt und daraus gelernt… Zum Schutz der Nerven meiner Mum hier keine weiteren Details .

 

05.12.2010

Von dort ging es für mich wieder Richtung Nicaragua. Diesmal mit meinem ganzen Gepäck. Die anderen zwei wollten noch zur Peninsula Nicoya, die als sehr relaxed und als Aussteigergegend gelten soll. Ich wollte aber langsam mal mit meinem Sprachkurs beginnen und deswegen zurück nach Nicaragua. Schließlich hatte ich ja eigentlich 2 Monate Sprachkurs eingeplant. IMG 8628

Ich versuchte also solo nach Nicaragua zu kommen. Funktionierte einwandfrei. Da ich Geld sparen wollte, ging ich also zu Fuss über die Grenze und wollte auf der anderen Seite einen Bus nehmen. An diesem Ort die Grenze zu übertreten ist allerdings ganz schön nervenaufreibend. Alle wollen Geld von einem, jeder will das du bei ihm Geld wechselst und dann muss man noch von A nach B und überall seinen Pass zeigen, anstehen, bezahlen und anstehen und bezahlen und anstehen… nervig. 

Naja im Endeffekt bin ich also nun in San Juan del Sur angekommen. Erneut. Hatte mir hier beim letzten Mal eine günstige Sprachschule rausgeschrieben. Die Vergleiche im Internet mit dem Rest des Landes ergaben keine besseren Ergebnisse, weswegen ich also hier landete und nun das Meer als Nachbar habe  Mit einem konstanten Wind, der 300 Tage im Jahr Offshore bläst und so schöne Wellen produziert… für die Surfer unter euch. Hier lebe ich gerade, untergebracht in eine Gastfamilie, sehr zurückgezogen und auf meine Sprachstudien konzentriert. Bis auf den regelmäßigen Surf hehe. Brett gesponsort von Gastbruder und ab dafür…

IMG 8699Werd hier wohl noch bis Weihnachten oder Neujahr bleiben. Die Familie gefällt mir und die Schule ist günstig und ich mache einige Fortschritte. Ausserdem komme ich dem Alltagsleben der Bevölkerung etwas näher. Kochen überm Feuer, weil Elektrizität zu teuer – Paradoxon: denn die Weihnachtsbelichtung ist durchgehend an. Der tägeliche Verkaufshausbesuch

 

Den ganzen Tag gehen Nachbarn, VerkäuferInnen, Bettler ein und aus und unterhalten sich mit der Familie. Eine Geste, die ich sehr schön finde. Es wird sich immer erstmal ne Weile unterhalten. Der arme Mann der vorbeikommt setzt sich dazu und man unterhält sich erstmal für eine Weile bevor er um Essen oder Geld fragt.

Oder der Verkäufer, der Holz vorbeibringt, kriegt nach dem Geschäft, Milch und Brot und setzt sich noch. Die Nachbarn marschieren ein und aus und tauschen Neuigkeiten aus. Man hat Zeit und sozialer Kontakt hat großen Stellenwert.

Der Legendäre Holzdeal
Kleine Anekdote: Der Holzverkäufer kommt mit seinem Holzkarren vorbei und preist sein Holz an. Die Oma steigt auf den Handel ein. Man einigt sich. 50 Stück Holz sollen es sein. Nun fangen beide an Holzstücke vom Karren abzuladen, wobei sie laut …ähhh…versuchen zu zählen!  23, 24, 26, 27, 29,30,31,34,36, haha zählen konnten sie beide nicht. Am Ende kommen sie bei 50 an (irgendwas mit 39 in Wirklichkeit) und es sind nur noch 12 Stück Holz auf dem Karren. Oma sagt: Ach komm die 10 nehm ich auch noch. Und beide sind glücklich wie Honigkuchenpferde und freuen sich über das gegenseitig hervorragende Geschäft. Ach ja…herrlich. Wie gesagt, nach getaner Arbeit, zählen und Holz wegbringen, wurde sich dann noch hingesetzt, geschwätzt und Brot und Milch getrunken!

 

Erschreckend jedoch, das Level an Schulbildung. Man kriegt es hier immer wieder mit. So rechnen manche  VerkäuferInnen mit Taschenrechner, weil sie den bedienen können. Aber im Kopf kriegen sie es nicht hin 60 Cordoba plus 10 zu rechnen. Ist mir schon öfters passiert.
Gut momentan also kreative Reisepause… wenn es Neues zu berichten gibt meld ich mich ;-)